Professorenhaus

Zum Professorenhaus gehört am Universitätsplatz die alte Lateinschule. Man nannte sie „illustre lateinische Schule“. In ihr wurde Grammatik, Rhetorik und Dialektik gelehrt.

Auf Betreiben Wilhelms III, Prinz von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande und König von Großbritannien, wurde sie 1678 – 1680 zur „größeren Ehre Gottes, zur Fortsetzung der Reformation, zum Ruhme und Wohlstand der Stadt, zum Besten der Kirche und des Staates“ errichtet.

Dem Engagement des Prinzen Wilhelm III von Oranien hatte Lingen es zu verdanken, dass 1697 eine Universität mit den vier klassischen Fakultäten Theologie, Jurisprudenz, Philosophie und Medizin gegründet wurde. Der Lingener Universität war nur eine kurze Lebensdauer beschieden. Letzten Glanz entfaltete die Hohe Schule zur 100-Jahr-Feier 1797. 1819 wurde die Universität aufgelöst und 1820 das Gymnasium eröffnet. Mit der Auflösung der Universität stellte sich auch die Frage nach der weiteren Nutzung der Gebäude.

Der davor liegende „Universitätsplatz“ ist nach ihr benannt. Heute befindet sich die Kunstschule des Kunstvereins in der alten Lateinschule.

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